Bei metallischen Überzügen, z.B. Zink, kann sich neben der gewünschten, festhaftenden Deckschicht (Zinkpatina) ein unerwünschtes Korrosionsprodukt entwickeln, der Weißrost. Dieser entsteht bei Lagerung in nasser, schlecht belüfteter Atmosphäre; beispielsweise durch Kondenswasser in Coils, Stapeln oder unter Folienabschluss. Anstelle der festhaftenden Schutzschicht bildet sich dann ein weißes bis hellgraues, lockeres, pulverig-voluminöses Zinkkorrosionsprodukt.

Bei geringem Weißrostbefall kann auf eine Entfernung der Korrosionsprodukte verzichtet werden. Bei stärkerem Befall sollten die Korrosionsprodukte mit einer weichen Bürste und/oder handelsüblichen Spezialreinigern entfernt werden.

Bei geringer Schädigung ist anschließend für eine gute Belüftung zu sorgen, um hierdurch die Bildung der  eckschichten unter Umwandlung verbliebener Zinkkorrosionsprodukte zu fördern. Liegt hingegen eine erhebliche Schädigung des Zinküberzuges vor, d. h. die verbliebene Dicke des  Zinküberzuges liegt deutlich unter der intakter Bereiche oder bei neuen Produkten unterhalb der Normwerte, so müssen Maßnahmen zur Abhilfe getroffen werden. Hierbei wird man im Regelfall an eine Nachbehandlung in Form einer Beschichtung denken müssen.

Als einfache Regeln zur Vermeidung von Weißrost sollten daher beachtet werden:

  • Für eine gute Belüftung sorgen.
  • Teile so lagern und transportieren, dass Regenwasser gut ablaufen und abtrocknen kann.
  • Taupunktunterschreitungen (und damit die Bildung von Kondenswasser) vermeiden.
Andere vorbeugende Maßnahmen, wie z. B. das Aufbringen von Korrosionsschutzölen, haben nur eine zeitlich begrenzte Schutzwirkung.